Um lange Zeit Freude am eigenen Garten zu haben, muss dieser regelmäßig gepflegt werden. Es ist aber nur möglich, sich ordentlich um den Garten zu kümmern und ihn zu verschönern, wenn verschiedene Gartengeräte vorhanden sind. Doch wo lagert man diese idealerweise, wenn sie gerade nicht verwendet werden?
Im Haus ist der Platz meistens sehr begrenzt, besonders für sperrige Objekte. Außerdem ist es von Vorteil, die Geräte in unmittelbarer Nähe zum Garten aufzubewahren. So wird unnötiges schweres Tragen vermieden und das Haus bleibt zudem von Erdresten und ähnlichem verschont.
Da es jedoch verschiedene Möglichkeiten für die Wahl eines Geräteschuppens gibt, müssen zuvor einige Überlegungen getätigt werden.
Wo können die Gartengeräte verstaut werden?
Zunächst muss die Frage beantwortet werden, welche Anforderungen der Lagerort der Geräte erfüllen soll. Müssen viele große Geräte untergebracht werden? Sollen eventuell auch Fahrräder oder Motorräder an diesem Ort einen Platz finden? Genügt es, einen Abstellplatz für die Objekte zu schaffen oder soll zusätzlich ein Wohnraum geschaffen werden?
Je nachdem zu welchem Zweck das Häuschen im Garten errichtet wird, eignet sich entweder
- ein Gartenhaus
- ein Geräteschuppen
- ein Geräteschrank oder
- eine Gartenlaube am besten.
Das Gartenhaus
Das Gartenhaus ist im Regelfall größer als der Geräteschuppen. Es hat Fenster und bietet die Möglichkeit, Lagerstätte und Wohnraum miteinander zu verbinden.
Zur Abtrennung der beiden Bereiche kann einfach eine zusätzliche Wand integriert werden. Der im Garten geschaffene Ruheort verliert folglich nicht an Atmosphäre, da sich die weniger dekorativen Geräte außerhalb des Blickfeldes befinden.
Dieses kleine Häuschen im Garten kann durch eine überdachte Terrasse ergänzt werden. An Sommerabenden werden so entspannte Grillabende ermöglicht.
Bei frischeren Temperaturen bietet es sich an, über den Kauf eines Heizstrahlers nachzudenken. Er kann zudem in einem Gartenhaus mit integriertem Geräteschuppen perfekt untergebracht werden, wenn er gerade auf der Terrasse nicht benötigt wird.
Bei dieser Möglichkeit muss jedoch bedacht werden, dass viel Platz und finanzielle Mittel erforderlich sind. Da der Bau sehr zeit- und kraftaufwendig ist, sollten bestenfalls ein oder zwei Helfer mit genügend Ausdauer für das Vorhaben gewonnen werden.
Außerdem ist es nicht überall möglich, eine Baugenehmigung für ein größeres Häuschen im Garten zu bekommen. Deshalb ist eine Überprüfung der Richtlinien des jeweiligen Bundeslandes dringend notwendig.
Ein Gartenhaus wird normalerweise als Holz oder Stein errichtet, da diese Materialien den optischen Wert des Gartens erhöhen. Auch innerhalb des Hauses entsteht entsteht so eine wesentlich gemütlichere Atmosphäre als bei einem Geräteschuppen aus Kunststoff.
Der Geräteschuppen
Der Geräteschuppen ist kein Ort, der zu längeren Aufenthalten einlädt. Er eignet sich, falls lediglich mehr Stauraum für Gartenutensilien entstehen soll.
Der Keller kommt nicht als Ersatz für einen Geräteschuppen infrage, da dieser meistens bereits als Lagerort für andere Objekte gut ausgelastet ist. Außerdem ist ein separates Häuschen während der Gartenarbeit wesentlich schneller und komfortabler erreichbar.
Vor allem wenn Fahrräder und wertvolle Maschinen untergebracht werden sollen, ist diese Möglichkeit von Vorteil. Der Schuppen verfügt über keine Fenster, sodass er für potenzielle Einbrecher nicht einsehbar ist.
Auch eine Nutzung als Werkbank ist denkbar, da sie an diesem Ort gut geschützt ist. Außerdem bleibt der Wohnraum dadurch vor dem Lärm der handwerklichen Arbeiten verschont.
Aufgrund der kleineren Größe im Vergleich mit einem Gartenhaus ist kein Betonfundament erforderlich. Ein Plattenfundament oder ein Bodengestell, das Händler zu verschiedenen Modellen anbieten, reicht völlig.
Der Gartenschrank
Ähnlich wie der Geräteschuppen dient der Gartenschrank nur einem Ziel: der Aufbewahrung von Objekten, die im Garten benötigt werden.
Im Gegensatz zum Geräteschuppen ist der Gartenschrank die kostengünstigere Variante. Zudem benötigt er weniger Platz, da er nicht als eigenständiger Raum, sondern eben als Abstellschrank fungiert. Dadurch eignet er sich eher für kleinere Gegenstände.
Der Aufbau gestaltet sich wesentlich einfacher und schneller als bei den anderen Varianten. Um kurzfristig eine Lagerstätte für Spaten, Töpfe und ähnliches zu finden, ist er demnach sehr gut geeignet. Es könnte aber schwierig werden, dort einen Platz für den Rasenmäher zu finden.
Zur Förderung der Stabilität sollte der Gartenschrank an einer festen Wand platziert werden.
Die Gartenlaube
Die Gartenlaube wird vorrangig in der Landwirtschaft zur Lagerung von Maschinen, Werkzeugen und Vorräten verwendet. Aber auch für das private Grundstück oder im Kleingartenverein ist sie von Bedeutung.
Bei diesem Gebäude handelt es sich nicht wie bei den anderen Lagerorten um einen geschlossenen Bereich, sondern um ein offenes Gebäude. Sie kann zu einer oder mehreren Seiten geöffnet sein. Wahlweise kann sie als Unterstand für Geräte gebraucht werden oder auch mit Möbeln eingerichtet werden.
Auch beides ist möglich, sodass man sich bei Regen trotzdem an einem geschützten Ort im Freien aufhalten kann. In einer Gartenlaube sind die Geräte jedoch nicht in dem Maß vor Umwelteinflüssen geschützt, wie bei einem geschlossenen Unterstand.
Welcher Lagerort eignet sich am besten für Gartengeräte?
Auf welche Art von Gebäude letztlich die Entscheidung fällt, hängt demzufolge eng mit folgenden zwei Fragen zusammen:
- Welche Funktion soll der Lagerort erfüllen? Soll zusätzlich zum Stauraum ein Wohnraum entstehen?
- Wie viel Platz und finanzielle Mittel sind vorhanden?
Wenn das Gerätehaus ausschließlich dazu dienen soll, die Geräte an einem geschützten Ort unterzubringen, bieten sich vor allem der Geräteschuppen oder der Gartenschrank an. Hierbei ist der Gartenschrank die preiswerte und platzsparende Alternative zum Geräteschuppen. Größere Geräte können jedoch nur Platz im Geräteschuppen finden.
Wird hingegen Wert darauf gelegt, einen zusätzlichen Raum im Garten zu schaffen, der bei schlechtem Wetter Schutz bietet und zum Entspannen einlädt, fällt die Entscheidung zwischen einem Gartenhaus und einer Gartenlaube.
Die Gartenlaube bietet sich jedoch insbesondere für die landwirtschaftliche Nutzung oder als gemütlicher Pavillon an. Für die Verbindung zwischen Wohnraum und Lagerort eignet sich eher ein Gartenhaus mit einem integrierten Geräteschuppen.
Das Gartenhaus kann zusätzlich durch eine überdachte Terrasse ergänzt werden. Dadurch entsteht ein Ort, der als Stauraum, Partylocation, Ruheort und zur Verschönerung des Gartens eingesetzt werden kann. Es muss jedoch beachtet werden, dass solch ein Haus besonders viel Platz, Geld und Zeit erfordert.
Fazit – Gartenhaus, Geräteschuppen & Co.
Vor der Entscheidung für eine Lagerstätte muss in jedem Fall geklärt werden, ob ein Gebäude in der gewünschten Größe im jeweiligen Ort genehmigt wird. Nachdem diese Unsicherheit geklärt ist, wird das Gerätehaus bei guter Planung und Abwägung der Vor- und Nachteile in jedem Fall eine Bereicherung für den Garten sein.